Out now: Connecting The Dots 010 by Kittin

On this latest Connecting The Dots, Kompakt calls on long-time friend, the one and only Kittin, to dig deep into the Kompakt archives. And dig deep she does, with one of the series’ most wide-ranging, surprising, and hefty mixes. It might have taken Miss Kittin a while to land on a Kompakt release – 2020, in fact, with her “Forever Ravers” collaboration with ANNA, as part of the long-running Speicher series of precision-tooled techno – but she’s been part of the extended family for some time, running alongside the Kompakt mothership as she’s collaborated broadly (including with Michael Mayer on his & album), helped define electroclash with her Miss Kittin & The Hacker albums, and run the Nobody’s Bizzness label. Not to forget her standing as an internationally-in-demand DJ.

For her part, Kittin recognises the significance of Kompakt and its family ethos: “What struck me before I had the privilege to meet them,” she recalls, “is the common history of visionnaire ravers who built an empire with the strength of passion, love, inclusion, (the) avant-garde, in every aspect, from artistic direction to business organisation, social care, local and international networks.” Thinking about time spent with the Kompakt crew, she continues, “Every time you step into the mothership building, you feel this unity and you want to be part of it. It is extremely rare.” She’s understood, at a deep level, exactly what has made Kompakt tick for so long, indeed, what makes it still tick – family spirit, collective energy, common goals, creative diversity.

It’s no surprise, then, to hear that ethos encoded deep in the grooves of the mix she’s put together for Connecting The Dots. It’s a mix that pulls together some surprising material, drawing from dusty corners of the Kompakt cupboards and nudging that material alongside some of the label’s most defining moments. The noble alpine exhalations found in Superpitcher’s remix of The MFA’s “The Different It Makes” glimmer beautifully between Mayer’s “Pensum 2” and Reinhard Voigt’s “Robson Ponte 2”; having the latter track kick off into Mike Ink’s “Musikkk” is a completely sublime moment. Later, M:I:5’s “Rondo” gets prickly between Aril Brikha and Hug. “Fackeln In Sturm” goes Popacid; Triola floats in an ambient reverie at the end of the mix, an echo of the dreamscape of Dettinger’s “Intershop” at the mix’s opening.

Each of the Connecting The Dots mixes for Kompakt has offered something special, has brought something new to the table, and for Kittin, it seems to be about recognising and amplifying the rich history of the label and its offshoots, letting the old nestle amidst the new in surprising configurations, while sketching out an Ouroboros loop of mutual pleasure. And, most of all, a nod towards the spirit that’s core to Kompakt, as she explains: “A work and human ethic that really makes me feel I belong.”

-----

Für die neueste Ausgabe von Connecting The Dots bittet Kompakt seine langjährige Freundin, die einzigartige Kittin, tief in den Kompakt-Archiven zu wühlen. Und das tut sie auch, mit einem der umfangreichsten, überraschendsten und deftigsten Mixe der Serie. Es mag eine Weile gedauert haben, bis Miss Kittin auf einer Kompakt-Veröffentlichung gelandet ist – 2020, mit ihrer “Forever Ravers” Kollaboration mit ANNA, als Teil der wohlbekannten Speicher-Reihe mit präzisem Techno aber sie ist schon seit einiger Zeit Teil der erweiterten Familie, hat immer wieder mit den Kölnern zusammengearbeitet (einschließlich mit Michael Mayer auf seinem &-Album), mit ihren Miss Kittin & The Hacker-Alben geholfen, Electroclash zu definieren und sie betreibt das Nobody’s Bizzness-Label. Nicht zu vergessen ihre Stellung als international gefragte DJ.

Kittin erkennt ihrerseits die Bedeutung von Kompakt und dessen Familienethos: “Was mir auffiel, bevor ich das Privileg hatte, sie kennenzulernen”, erinnert sie sich, “ist die gemeinsame Geschichte von visionären Ravern, die mit der Kraft der Leidenschaft, der Liebe, der Inklusion, (der) Avantgarde ein Imperium aufgebaut haben, und zwar in jeder Hinsicht, von der künstlerischen Leitung bis zur Unternehmensorganisation, der sozialen Fürsorge, den lokalen und internationalen Netzwerken.” Wenn sie an die Zeit denkt, die sie mit der Kompakt-Crew verbracht hat, fährt sie fort: “Jedes Mal, wenn man das Gebäude des Mutterschiffs betritt, spürt man diese Einheit und möchte ein Teil davon sein. Das ist extrem selten.” Sie hat genau verstanden, was Kompakt so lange ausgemacht hat und immer noch ausmacht: Familiengeist, kollektive Energie, gemeinsame Ziele, kreative Vielfalt.

Es ist daher keine Überraschung, dass dieses Ethos in den Grooves des Mixes, den sie für Connecting The Dots zusammengestellt hat, tief verankert ist. Es ist ein Mix, der überraschendes Material aus den verstaubten Ecken der Kompakt-Schränke holt und dieses Material mit einigen der wichtigsten Momente des Labels verbindet. Die edlen alpinen Ausdünstungen in Superpitcher’s Remix von The MFA’s “The Different It Makes” schimmern wunderschön zwischen Mayer’s “Pensum 2” und Reinhard Voigt’s “Robson Ponte 2”; letzteres Stück in Mike Ink’s “Musikkk” übergehen zu lassen, ist ein absolut sublimer Moment. Später wird es bei “Rondo” von M:I:5 zwischen Aril Brikha und Hug brenzlig. “Fackeln Im Sturm” wird zu Popacid; Triola schwebt in einer Ambient-Träumerei am Ende des Mixes, ein Echo der Traumlandschaft von Dettingers “Intershop” am Anfang des Mixes.

Jeder der Connecting The Dots-Mixe für Kompakt hat etwas Besonderes zu bieten, hat etwas Neues zu Tage gebracht, und für Kittin scheint es darum zu gehen, die reiche Geschichte des Labels und seiner Ableger anzuerkennen und zu verstärken, das Alte in überraschenden Konfigurationen inmitten des Neuen zu lassen, während er eine Ouroboros-Schleife des gegenseitigen Vergnügens entwirft. Und vor allem ist es eine Verbeugung vor dem Geist, der Kompakt ausmacht, wie sie erklärt: “Eine Arbeits- und Menschenethik, die mir das Gefühl gibt, dazuzugehören.”

December 15th 2023

Follow Kompakt